~*Kapitel 2 - Von fliegenden Drachen und verlorenen Spuren*~


Viel hat sich schon wieder im Märchenwald getan, reges Treiben überall, jeder hat was zu tun. Während sich der Chaotenkönig auf den internationalen Händeschüttel und Glückwünsche entgegennehm Wettbewerb vorbereitet und sich bisher noch keine gravierenden Verletzungen zugezogen hat, gibt es tatsächlich Leute mit wirklichen Problemen.
Der zweite Kopf der Chaotenkönige - welcher sich immer noch außerhalb der Grenzen des Märchenwaldes befindet - ist mittlerweile auf der Suche nach dem heiligen Gral weiter fortgeschritten. Eine Hürde der ihm auferlegten Aufgaben konnte er schon meistern, trotz selbstgebrochenen Beines hat er sich tapfer weiter gekämpft, das Gehvolke schickt ihm die besten Gratulationen. Auf seinem Weg durch den ABI(alles beißen die Insekten)-Wald sammelt er fleißig Kinderbeine, wie heißt es doch so schön "Mit 20 Beinen läuft es sich besser als mit zwei."
Begeistert von der Sammelaktion, dachte sich der Zweitkopf er müsse nun als Geheimagent zum Wohle des Volkes agieren und macht sich auf die ungewissen Spuren einiger Bürger.

Auch der Hausdrache befindet sich auf dem Weg zurück aus dem Exil, in der Ferne kann man sie schon sanftmütig herangleiten sehen als *KLONG* - während ihrer Zeit der Abwesenheit hatte sich die Stadtverwaltung um eine Verbesserung der Lichtverhältnisse bei Nacht gekümmert und fälschlicher Weise anscheinend zu viele Laternen aufgestellt, und gegen so eine benannte Laterne ist der Drache aus versehen geflogen. Ist ihr auch nicht zu verübeln, denn noch immer sucht sie nach einem geeigneten Vater für ihr Kind und hält die spitzen Adlersaugen - Entschuldigung, Drachenaugen - aus und hat somit den Blick für das Naheliegende verloren. Da sich auch nach Tagen die Kopfschmerzen nicht gebessert haben, wurde der Hausdrache vorerst in die Kur geschickt mit einer Begleiterin, zu der wir aber erst später kommen, um ich vollends zu erholen.

Der Thronfolger - erstköpflicher Seits - hingegen verfolgt ganz andere Ziele. Öffentlich bat er die Musen darum ihn zu küssen, so das neue Geschichten seinem Geist entspringen können, zu diesem Zwecke lockte er eine der Musen und Vorgaukeln falscher Tatsachen aus den Stadtmauern, hinein in die Tiefen des Märchenwaldes um sie zu umgarnen. Wir sind gespannt wie die Geschichte ausgeht.
Noch immer wartet die Stadtverwaltung auf den Asylantrag der backenden Süßwarenverkäuferin und deren Fischersmann und sein schwimmendes Volke. Noch immer sind einige Fragen ungeklärt, hier nur ein kleiner Auszug aus den Mängeln der Verwaltung:
- Wie lange wird es dauern einen See auszuheben?
- Wird der Glasbläser rechtzeitig mit den Goldfischgläsern fertig?
- Wird aus dieser Konstellation gar eine völlig neue Rasse hervor gehen?
- Und wo zum Geier ist der nächste Schnellimbiss?

In der Zeit, in dem sich die Stadtverwaltung den Kopf darüber zerbricht, ob es Vorraussetzungen geben sollte um als Flüchtling die märchenwälder Staatsbürgerschaft zu bekommen, hat der Erstkopf ganz andere Sorgen am Hals - im wahrsten Sinne des Wortes. Der attraktive Blutegel Maira, welche gerade aus der Erholungsklinik "Zur Kopfschmerztablette" entlassen wurde, hatte in der Anti-Stress Kur einiges an Gewicht zugelegt. Alles hat er schon versucht, Essig war vergebens, Salz half auch nichts, nun muss der Erstkopf es schon mit härteren Mitteln versuchen.

Ein wahrlich schwarzer Tag hat sich über den Märchenwald gelegt. So dachten wir, Sauron, der dunkle Herrscher, wäre endlich besiegt. Doch im Geheimen hat er sich wieder aufgebaut, diesmal nicht in Form eines gefährlichen Heeres, nein, er gründete eine Band aus Orks und diese nehmen langsam immer mehr Gebiete ein. Liebevoll nennen sie den dunklen Herrscher auch "Lordi", ein Kosename der jedem braven Bürger des Märchenwaldes das Blut in den Adern gefrieren lässt. Fast alle Ländereien des Märchenwaldes sind den singenden Monstern schon verfallen, nun wird eine streng geheime Versammlung einberufen, um zu besprechen wie man sie mit ihren eigenen Waffen schlagen kann, einige Vorschläge liegen uns schon vor. Elben mit Langzopf Musik, Hobbits die auf elektronische Beats ihre Hüften Schwingen oder aber Rohirrim, welche elbische Lieder auf Holzpferden trällern. Noch konnte man sich nicht einigen, gespannt richten sich die Blicke auf den Schornstein und warten auf den weißen Rauchen.

Erfahren sie nächste Woche wie es weiter geht .....

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